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Hemelinger 45

Geladener Wettbewerb - Auslober: Planungsgruppe Italiano.

Städtebau: Spitz zulaufende Dreiecksgrundstücke -wie sie nicht selten in gewachsenen Städten zu finden sind- stellen sich im Stadtraum oftmals als dominante Wegmarken dar. Unabhängig von ihrer Nutzung dienen diese „Kopfbauten“ den Bewohnern in der Regel als vertraute Orientierungspunkte und verleihen einer städtebaulichen Situation ein Gesicht. In der Weggabelung Hemelinger Straße und Verdener Straße soll dieser abhanden gekommene Kopfbau nun wieder hergestellt werden.

 

Der Ort, welcher in der jüngsten Vergangenheit einen Schnellimbiss beherbergte, soll auch künftig den Bewohnern des Stadtteils wieder als Anlaufstelle und Treffpunkt in Form eines Cafés dienen. Um auch der Anforderung einer “Wegmarke” an dieser Stelle genüge zu tun, verlangt es nach städtebaulicher Höhe. Dies wird durch die Stapelung von 5 Wohnebenen in den Obergeschossen erzielt. Die Grundrissfigur des Entwurfes resultiert im erster Linie aus den erforderlichen Abständen. Protagonisten für die “Abstaffelung” der Längsseiten sind die Hemelinger-, und die Verdener Straße. Während sich dem Betrachter aus der Sicht der Friedrich-Karl-Straße die Fassade an der östlich gelegenen Verdener Straße beinahe schon ruhig präsentiert, zeigt sich die Fassade an der westlich gelegenen Hemelinger Straße deutlich bewegter. Die so ungleichen Fassaden verleihen dem Gebäude damit eine starke und dynamische Form. 

Im Kopfbereich kommt der Baukörper gar schlank, fast scheibenartig daher. Die deutlich stärkere Staffelung der Geschosse an der rückwärtigen südlichen Fassade verstärkt diesen Effekt sogar noch. Schaut der Betrachter aus der Hemelinger Straße Richtung am Schwarzen Meer präsentiert sich die Form des Gebäudes als abschließender Kopfbau welche die Gabelung deutlich als solche hervorhebt. Wie selbstverständlich schiebt sich der ab dem 1. OG beginnende Erker aus der abgeflachten Schmalseite des Gebäudes heraus und bildet den nötigen “spitzen” Abschluss.

 

Wie zu erwarten bietet sich dem Besucher aus Süden kommend eine völlig andere Wahrnehmung der Gebäudeform. Sowohl aus der Verdener Straße, als auch aus der Hemelinger Straße kommend, wirkt das Bauwerk massiv und standfest. Durch die stetige Staffelung der Südfassade und der Fassade an der Hemelinger Straße erschließt sich dem Betrachter eine klare Grundform zunächst nicht. Die Kubatur erinnert an einen scharfkantigen Kristall.

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